Monat: Juni 2022

MaMi´s Food & Wine | Prenzlauer Berg

Bei einer blütenreinen 5/5 bei den Online-Bewertungen kann man durchaus mal misstrauisch werden, ob da wirklich alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Aber wir haben es gewagt und sind nicht enttäuscht worden. Das Konzept von den Geschwistern Marcel und Miriam hat uns sofort begeistert und sticht eindeutig heraus aus dem belebten Ausgehviertel rund um die Kastanienallee. Das kleine Lokal der beiden liegt zum Glück in einer ruhigeren Seitenstraße und wir können die schöne Sommerterrasse genießen und werden gleich mit dem originellen „Reservierungsstein“ und der herzlichen Miriam begrüßt. Sie erklärt uns auch gleich ihr Konzept und wir entscheiden uns natürlich für das „Tischlein deck dich!“-Sharing Menü in 8 Gängen für 49,50€ pro Person und einen Sparkling Rose bzw. Muskateller Winzersekt zum Start.

Beim Essen starten wir mit Brot mit hausgemachter Safran-Allioli und Thunfisch in Ölivenöl aus der Dose aus Portugal. Der zwei nächsten Gänge werden uns schließlich direkt von Marcel gebracht und das Sashimi von Hamachi mit eingelegten Radischen und junger hausgemachter Soja-Soße war ein echtes Highlight, das man selbst beim guten Asiaten nicht besser essen kann. Natürlich mit der passenden Weinempfehlung von Sommeliere Miriam. Auf der Weinkarte fallen übrigens die große Auswahl aus Württemberg, dem Kamptal und von Mallorca auf. Ersteres ist natürlich wegen dem Heimatbezug und Kamptal bzw. Mallorca stellen sich auf Nachfrage als Stationen ihrer bisherigen beruflichen Laufbahn heraus. Beim Überraschungsmenü geht es mit den nächsten Highlights weiter. Der Chinese Pulled Pork Strudel mit Röstzwiebeln und dem ebenfalls hausgemachten Rotweinessiggelee wird nur noch von dem vermeintlich einfachen aber umso genialeren Chili con Carne getoppt. Auch die Servieridee mit den Salatblättern und Joghurt ist große Klasse! Auch beim süßen Finale bleiben keine Wünsche offen und wir kommen definitiv beim nächsten Berlin-Besuch wieder.

www.mamis-berlin.de

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Cookie Cream | Berlin-Mitte

Berlin hat ja bekanntlich viel zu bieten, darunter auch ein Sternerestaurant mit Dessert Dining und natürlich auch ein vegetarisches Sternerestaurant. Auch als „Nicht-Vegetarier“ hat uns Letzteres natürlich auch mal interessiert. Und um es gleich zum Anfang zu sagen, das versteckte Hinterhoflokal ist nicht einfach zu finden und es lohnt sich das auf der Webseite eher nervig daherkommende Hintergrundvideo zu merken. Mehr Berlin-Style geht also schon zu Beginn nicht mehr und auch drinnen gibt es viel Indrustrie-Style. Zum Glück sind wir auch an diesem sommerlichen Abend zur frühen Runde von 17:30 bis 20:30 Uhr gekommen. So ist es noch mäßig voll und die Sonne scheint noch herein. Obwohl man hier defintiv auch direkt im Party-Outfit zur zweiten Runde kommen kann ohne unangenehm aufzufallen.

Da wir uns leider verspätet haben, müssen wir uns auf das 5-Gänge-Menü für 79€ beschränken. Los gehts gleich mit einem Signature Dish. Das Onsenei mit Algenkavier, Croutons, Schmand & Schnittlauch kommt zwar eher unauffällig daher, hat es aber im wahrsten Sinne in sich und war das beste Ei dieser Garweise, das ich bisher essen durfte. Dazu gab es dann noch die Erklärung woher das Onsenei überhaupt kommt, nämlich aus Japanischen heißen Quellen, die so genannt werden. Wenn es mal nicht Bestandteil des Menüs ist, sollte man sich das Erlebnis definitiv für 15€ zusätzlich gönnen. Weiter ging es mit einem schon deutlich schönerem Tellerbild mit Kohlrabi, frischen Erbsen, Gurkenspiegel, Kimchi-Radieschen und Agastache. Beim Zwischengang gibt es mit Bunte Bete, Krapfen, Wasabi & Shoyu das nächste Highlight. Einfach eine wahnsinnig tolle Kombination und großartiger Geschmack! Auf den vegetarischen Hauptgang ist man natürlich immer besonders gespannt und hier kann man sich ganz besonders auf die mehrfach gekocht und gebackene Aubergine freuen, die mich sogar als bekennender Auberginen-Hasser überzeugen konnte. Dazu gibt es Bohnen-Panaché, Gartenkräuter und Sesam. Zum Abschluss gibt es Süßdoldensorbet mit Rhabarber, Amaranth und Nusskrokant.

Auch wenn uns nur zwei Gänge im ganzen so richtig begeistert haben kann man schon sagen, dass Küchenchef Stephan Hentschel hier zurecht den ersten rein vegetarischen Stern in Deutschland erkocht hat.

www.cookiescream.com

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